Der Infopreneur kann seine von ihm geschriebenen Texte für das Internet gut lesbar und leicht verständlich machen. Dazu kann er auf mehrere Anbieter zugreifen, die ihm Textanalyse-Tools anbieten, die er vor deren Veröffentlichung einsetzen kann.
Warum Textanalyse-Tools benutzen?
Wir gehen davon aus, dass die Bewertung eines geschriebenen Textes dem Infopreneur immer helfen kann. Denn auf sich allein gestellt erscheinen ihm nicht unbedingt alle eventuellen Rechtschreibfehler oder unklare Erklärungen – aber wenn er diese Tools einsetzt, sieht die Sache schon anders aus. Er profitiert von deren Analysen und Bewertungen, die sich aufgrund von klar definierten Textregeln ergeben. Sie zeigen ihm Rechtschreibfehler, liefern im Kritik und geben ihm Empfehlungen. All dies kann ihn inspirieren. Er braucht sich zwar nicht unbedingt daran zu halten, aber er bekommt dadurch die Chance, über seinen eignen Tellerrand hinaus zu schauen.
Sein Ziel ist, bessere Texte zu bekommen, durch den Einsatz solcher Tools: Er verwendet sie, um seine Texte leicht lesbar zu gestalten. Die darin befindlichen Informationen sollen gut zugänglich sein. Die Leser sollen die Texte dadurch leichter verstehen.
Wie funktionieren diese Tools?
Es geht darum, alle bekannten Funktionen dieser Tools zu beschreiben. Wichtig ist zu wissen, dass nicht in jedem Tool alle Funktionen zu finden sind.
Zu Beginn kopiert der Infopreneur seinen Text und fügt ihn auf der Webseite des Tools ein.
Nachdem er die Analyse startet, prüft das Tool die Rechtschreibung, die Grammatik sowie die Interpunktion. Zusätzlich wird die Lesbarkeit untersucht: Dabei geht es um die Lesedauer, die Satzlänge sowie den Satzaufbau. Es findet auch eine Stilprüfung statt. Auch die Anzahl der eingesetzten Keywords und deren Platzierung wird untersucht.
Als Schwäche des Textes werden gesehen:
- Passivkonstruktionen (der Text wird geschrieben [passiv] – er schreibt den Text [aktiv])
- Substantivierung (das Fahren war anstrengend)
- Füllwörter (ja, eben, halt, doch, auch, schon,…)
- Modalverben (dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen)
- Umgangssprache (Bock haben, was geht ab?, den Löffel abgeben, Kohle, Alter,…)
- Abkürzungen (ca., etc., u.a., d.h.,…)
- Phrasen (= nichtssagende Aussagen)
- Fremdwörter
- Verschachtelungen (Das, was mich freut, ist, dass nichts, was sie sagt, schlicht erfunden ist, soweit ich die Sache verstehe.)
- Wortwiederholungen
An welche Regeln halten sich die Tools?
Die Text-Analysen richten sich nach bekannten Regeln. Dazu gehören:
- Das Hamburger Verständlichkeitskonzept:
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- Anfang der 1970er Jahre an der Uni Hamburg entwickelt
- Verständlichkeit eines Sachtextes hängt von 4 Merkmalen ab:
- Einfachheit
- Übliche Wörter benutzen, die jeder kennt
- Falls unübliche Wörter, werden diese erklärt
- Kurze Sätze
- Nebensatz steht vor oder nach Hauptsatz, aber nicht mittendrin.
- Gliederung/Ordnung
- Innere Ordnung
- Anfangs erklären, worum es geht
- Blickpunkte in vernünftige Reihenfolge bringen
- Erklären, wie Sätze sich aufeinander beziehen
- Äußere Gliederung
- Absätze
- Zwischenüberschriften
- Hervorhebungen
- Zusammenfassungen
- Kürze und Prägnanz
- Jedes Wort ist in diesem Fall notwendig
- Leichte Redundanz – dasselbe anders sagen – ist angebracht.
- Zusätzliche Anregungen
- Verwendung von „Zutaten“, um Text lebhaft zu machen und dadurch Lust auf Lesen zu steigern.
- Innere Ordnung
- Einfachheit
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- Flesch-Index
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- Numerischer Wert für die Lesbarkeit
- Annahme: Kürzere Wörter und kürzere Sätze sind verständlicher als lange.
- Berechnung: durchschnittliche Silbenzahl pro Wort – durchschnittliche Satzlänge.
- Je höher der Wert, desto verständlicher ist der Text.
- Gut verständliche Texte haben einen Wert von etwa 60-70.
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Am Ende erhält der Infopreneur eine Bewertung seines Textes. Dabei stellen die Tools fest, ob der Text verständlich geschrieben ist, und wo es Möglichkeiten zu dessen Verbesserung gibt. Unter anderem bieten sie auch Vorschläge für Synonyme an und geben Tipps zum Schreibstil.
Welche Tools gibt es?
Die zuvor beschriebenen Analysefunktionen finden sich bei unterschiedlichen Anbietern. Zu den bekanntesten Tools gehören:
- Wortliga
- Schreiblabor
- Languagetool
- Leichtlesbar
- Psycometrica
- Duden
- Textanalyse-Tool
- Textanalyse
- Flesch-Index
Aber…
Bis hierher erarbeiteten wir uns die Anbieter von Textanalysen und deren Tools. Was wir dabei erkannt haben, sollten wir jedoch nicht falsch interpretieren: Die Ergebnisse dieser Analysen und Bewertungen sollten lediglich als Orientierungshilfe dienen. So ist die leichte Lesbarkeit eines Textes nicht unbedingt wichtig. Diese hängt von der Zielgruppe des Textes ab. Handelt es sich um akademisch ausgebildete Leser, braucht es sich nicht um den leichtesten Text zu handeln. Auch kann ein Tool nicht alle Merkmale eines Textes komplett abschätzen und erfassen.
Fazit
Texte sind für den Infopreneur extrem wichtig, denn damit kann er seine User gewinnen. Textanalyse-Tools sind dazu hervorragende Hilfsmittel. Sie liefern ihm Ideen zur Optimierung der eigenen Texte. Dabei lassen sie ihn Sachen erkennen, die er ansonsten übersehen würde. Nutzt er mehrere Tools, erhält er ausreichend Input, um keine Kriterien zu übersehen. Welche Verbesserungsvorschläge er davon annimmt, entscheidet der Infopreneur dabei selbst.
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