Wer sich als Infopreneur behaupten will, muss erfolgreich sein. Ansonsten hat er seine eigene Existenz in Frage zu stellen. Die allermeisten erreichen dabei ihren Erfolg jedoch nur durch den Einsatz eines gut geplanten Vorgehens. In diesem Kontext stellt sich die Frage nach der Definition und dem Erreichen von Zielen.
Was ist ein Ziel?
Generell beschreibt der Begriff „Ziel“ einen Sollzustand, der erreicht werden soll. Zu dessen Beschreibung können unterschiedliche Formate verwendet werden. So kann es sich beispielsweise um ein physikalisches Ziel handeln: Ein Objekt soll von einem Geschoss getroffen werden. Oder es handelt sich um ein zeitliches Ziel: Am Ende des nächsten Monats soll der Zustand erreicht sein.
In der Welt des Infopreneurs handelt es sich bei dem Begriff „Ziel“ um die Beschreibung einer zukünftigen Situation, die durch zielorientiertes Streben erreicht werden soll. Also eine Soll-Situation.
Wieso ist ein Ziel wichtig für den Infopreneur?
Grundsätzlich muss ein Infopreneur erfolgreich sein, ansonsten ist sein Fortbestehen nicht gesichert. Es mag zwar in sehr seltenen Fällen Leute geben, die ohne Plan erfolgreich sind – in der Regel jedoch ist der Erfolg das Ergebnis eines geplanten Vorgehens. Und genau bei dieser Vorgehensplanung werden Ziele eingesetzt.
Um erfolgreich zu sein, sollte der Infopreneur Ziele einsetzen, die es zu erreichen gilt.
Wie definiert und erreicht der Infopreneur sein Ziel?
Dazu finden sich verschiedene Methoden und Tipps, die eingesetzt werden können.
WEGE-Methode
Diese gehört zu den bekanntesten und setzt sich aus den folgenden 4 Überlegungen zusammen:
1) Wirklich wollen.
Um das Ziel erreichen zu können, sollte man es wirklich wollen.
2) Einfach halten.
Es sollte sich um ein möglichst einfaches und konkretes Ziel handeln.
3) Ganz verschreiben.
Man sollte sich in hohem Maße um das Ziel kümmern.
4) Eins nach dem anderen.
Ein großes, schwer erreichbares Ziel sollte in mehrere, leicht erreichbare Zwischenziele aufgeteilt
werden.
SMART-Methode
Diese wird zum Formulieren und Erreichen des Ziels angewendet:
1) Spezifisch:
Das Ziel möglichst konkret und spezifisch beschreiben.
2) Messbar:
Messgrößen für das Ziel festlegen.
3) Attraktiv:
Das Ziel so beschreiben und definieren, dass Lust darauf besteht, dieses auch zu erreichen.
4) Realistisch:
Das definierte Ziel muss auch realisierbar sein.
5) Termingerecht:
Die Planung der Zielerreichung muss auf einer zeitlichen Vorgabe basieren.
Weitere Tipps
Zur erfolgreichen Zielerreichung helfen auch folgende Ratschläge:
1) Ziele fixieren:
Schriftlich festhalten und sich permanent vor Augen führen.
2) Ziele veröffentlichen:
Dadurch erhöht sich der Druck, denn ein Scheitern hätte einen negativen Effekt.
3) Leitfiguren suchen:
Wer hat dieses Ziel schon erreicht, und was hat er dafür getan?
4) Helfer finden:
Ziele lassen sich oft viel besser durch die Unterstützung anderer erreichen.
5) Pessimisten ignorieren:
Denn diese untergraben die eigene Motivation.
6) Flop sich vorstellen:
Für den Fall, dass das Ziel nicht erreicht wird, sollte man sich über alle negativen Auswirkungen Gedanken machen.
7) Für Erholung sorgen:
Nichts übertreiben, denn dies kann das Erreichen des Ziels vernichten.
Goal Gradient-Effekt
Ein weiterer Trick zur Zielerreichung ist der sogenannte „Goal-Gradient-Effekt“. Dieser beschreibt die Tatsache, dass die meisten kurz vor dem Erreichen des Ziels am stärksten motiviert sind. Denn schließlich ist das Ziel fast schon erreicht – deshalb gibt man kurz vor dem Ende auch nicht mehr auf und ist deshalb auch am höchsten motiviert.
Aufbauend auf dieser Feststellung kann es deshalb sinnvoll sein, ein Ziel durch einen sogenannten Zielkorridor zu ersetzen. Der Grund liegt darin, da der eben beschriebene Effekt früher einsetzt. Zum einen verringert sich dadurch die Durchhaltephase bis zum Erreichen dieses Effekts. Zum anderen verstärkt sich auch die Motivation, denn es ist nach dem Erreichen des Korridors immer noch ein gewisser Raum da, den es zu durchqueren gilt, um die Maximalgröße zu erreichen. Dabei kann die Größe des Korridors das ursprüngliche Ziel selbst übersteigen.
Beispiel:
Das Ursprungsziel „in den nächsten acht Wochen sollen 10 neue Kunden akquiriert werden“ wird durch den Zielkorridor „in den nächsten acht Wochen sollen zwischen 6 bis 12 neue Kunden akquiriert werden“ ersetzt.
Über welche Eigenschaften verfügen erfolgreiche Infopreneure?
Ein weiterer Schritt zur optimalen Definition seiner eigenen Ziele ist die Analyse der Eigenschaften und des Vorgehens von erfolgreichen Unternehmern. Zusammengefasst kommen bei dieser Untersuchung vor allem folgende Punkte heraus:
1) Selbstreflexion:
Das Ziel wird an den eigenen Stärken und Schwächen ausgerichtet.
2) Starke Netzwerke:
Zur Zielerreichung werden gute Verbindungen zu Unterstützern genutzt.
3) Zuversicht:
Ein Scheitern bei der Zielerreichung wird nicht als persönliches Versagen empfunden. Vielmehr wird es als eine Forderung betrachtet für weitere Anstrengung und vielleicht auch für die Wahl eines anderen Weges.
4) Ausdauer:
Beharrlichkeit und Disziplin sind extrem wichtige Eigenschaften, um das Ziel zu erreichen.
5) Pragmatismus:
Durch praktisches und lösungsorientiertes Handeln wird das Ziel eher erreicht.
6) Neugier:
Das Interesse, fachübergreifend lernen zu wollen, sorgt für stärkeren Erfolg.
Aus welchen Gründen werden Ziele nicht erreicht?
Im folgenden wird nun die Perspektive geändert: Nachdem bereits untersucht wurde, was wie eingesetzt werden soll, um ein Ziel zu erreichen, stellt sich nun die Frage, was verhindert werden soll, um ein Ziel zu erreichen. Mit anderen Worten: Die Ergebnisse dieser Fragestellung sind wichtig dafür, um zu verhindern, dass Ziele nicht erreicht werden.
1) Unrealistische Ziele:
Anstelle eines schwer erreichbaren Ziels sollten mehrere Zwischenziele definiert werden, die jeweils leichter zu erreichen sind.
2) Zweifel an eigenen Fähigkeiten:
Wer an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelt, schadet sich selbst – derjenige erreicht seine Ziele, der an sich selbst glaubt.
3) Abweichung vom Weg:
Um die Abweichung vom Weg zu verhindern, sollte das Ziel klar fixiert und bestenfalls auch noch veröffentlicht werden.
4) Ausreden:
Ausreden sollten nicht zugelassen werden. Im Gegenteil, deren Inhalte sollten als Herausforderungen betrachtet werden, die dabei helfen, daran zu wachsen.
6) Nicht agieren:
Oftmals wird aus unterschiedlichen Gründen abgewartet. Wer sein Ziel erreichen will, sollte jedoch handeln.
7) Ständiges „Ja“ sagen:
Damit mutet man sich zu viel zu, wenn man nicht auch mal Nein sagt. Derjenige, der keine Grenzen hat, läuft Gefahr, sich zu verheizen.
8) Glaube, alles alleine erreichen zu müssen:
Es sollten Unterstützer genutzt werden, die einen auf dem Weg zum Ziel begleiten.
9) Fehlende Kritikfähigkeit:
Um von der Erfahrung anderer profitieren zu können, ist es wichtig, mit Kritik umgehen zu können.
10) Lästerer-Einfluss:
Zweifler sollten gemieden werden.
Fazit
Ein Infopreneur kann seine Existenz dadurch sichern, dass er für sich passende Ziele steckt. Um dabei erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass er sich die wesentlichen Punkte zu deren Definition und Erreichung klar macht.
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