Der Infopreneur hat viele unterschiedliche Möglichkeiten Geld zu verdienen. Eine davon ist seine Nutzer aufzurufen, ihm Geld für seine Leistungen zu spenden. Eine derartige Einkommensart hat viele Aspekte, die in diesem Artikel dargestellt werden.
Was ist eine Spende?
Im Sinne des Infopreneurs handelt es sich dabei um eine Verdienstmöglichkeit. Damit kann er einen Lohn für seinen Einsatz erhalten. Der Nutzer seiner Leistung zahlt dabei freiwillig einen Geldbetrag an ihn.
Wofür kann der Infopreneur eine Spende vom Nutzer fordern?
Dazu gibt es unterschiedliche Ansätze. Zum einen kann er den Nutzer auf genereller Ebene dafür auffordern, ihn für all seine Leistungen zu unterstützen. Zum anderen kann er sich aber auch auf ein ganz konkretes Angebot beziehen, welches der Nutzer kostenlos verwenden kann. Beispiele dafür sind ein eBook, ein Erklärungsvideo oder ein Podcast.
Wer spendet?
Nutzer seines Angebots werden in diesem Kontext als die Spender für den Infopreneur betrachtet. Dabei ist davon auszugehen, dass es nicht diese sind, die einmalig oder selten auf der Website des Infopreneurs erscheinen, sondern eher diejenigen, die dessen Angebot öfter nutzen.
Warum zahlt der Spender Geld?
Dazu gibt es unterschiedliche Gründe, die den Nutzer dazu bringen dem Infopreneur etwas zu spenden.
Eine Überlegung ist, dass die vom Infopreneur angebotene Leistung keine Alternative hat. Aus diesem Grunde kann der Nutzer eine gewisse Angst bekommen, diese Leistung zukünftig verlieren zu können. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, spendet der Nutzer deshalb dem Infopreneur etwas, in der Hoffnung, dass seine Leistung erhalten bleibt und sich auch noch weiterentwickelt.
Ein anderer Gedanke ist, dass der Nutzer von der Leistung des Infopreneurs derart begeistert ist, dass er ihm dafür freiwillig etwas geben möchte.
Wichtig bei all diesen Spendermotiven ist in jedem Fall, dass er dabei auch das Gefühl haben muss, dass die von ihm gegebene Spende auch wirklich dies erreicht und unterstützt, was er möchte.
Was sicherlich die Spendenwilligkeit des Nutzers negativ beeinflussen würde, ist das Erscheinen anderer Monetarisierungsmöglichkeiten auf der Website des Infopreneurs – beispielsweise Affiliate-Links oder Werbung.
Wie sollte der Infopreneur seinen Nutzer zum Spenden aufrufen?
Er kann dies ohne einen Hinweis auf das Warum machen, in dem er ihm beispielsweise einfach ein Spenden-Button oder eine Kontonummer dazu bereitstellt. Dadurch wäre die Wahrscheinlichkeit etwas zu erhalten aber sicherlich geringer, als wenn er dem Nutzer erklären würde, warum er diese Spende benötigt. Dieser letztere Fall entspräche einem Hilferuf und steigerte dadurch sicherlich die Bereitschaft des Nutzers zu helfen.
Wie funktioniert das Spenden?
Diese Frage bezieht sich auf die technische Abwicklung der Spende: Wie kann der Spender das Geld überweisen?
Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Unter anderem gehören dazu:
- Banküberweisung,
- Bezahlung mit einer Kreditkarte
- Bitcoin
- SOFORTüberweisung
- …
- PayPal
Diese letzte Möglichkeit – PayPal – ist in Deutschland eine der wichtigsten Zahlungsverfahren im Internet. Mit anderen Worten, viele Nutzer besitzen ihr eigenes PayPal-Konto. Aus diesem Grund blicken wir nun auf die dazu passenden Methoden zur Erstellung von PayPal Spenden-Buttons:
– Im ersten Fall kann ein solcher Button installiert werden, in dem der Infopreneur auf die PayPal-Website geht und dort auf einen der vorgefertigten Spenden-Buttons zugreift und diesen auf seiner eigenen Website an passender Stelle installiert. Dabei wird sein eigenes PayPal-Konto mit seiner Installation verbunden.
– Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass er sich beispielsweise ein WordPress-Plugin auf seiner Website installiert. Ein Grund dafür kann beispielsweise sein, dass er sich mit keinerlei Einbau von Codes auf seiner Website auseinandersetzen möchte. Mit zu den meistverwendeten Plugins gehören diese beiden: PayPal Donations, PayPal Donation.
Welche Beispiele sind bekannt?
Das wohl wichtigste Beispiel dürfte Wikipedia sein. Diese weltweit bekannte kostenlose Internet-Enzyklopädie finanziert sich vor allem durch Spenden ihrer Nutzer. Jährlich werden die Kunden aufgefordert etwas zu spenden, wobei genau angezeigt wird, wieviel Geld insgesamt von Wikipedia benötigt wird und welche Summen bereits gespendet wurden. Jeder einzelne Nutzer überlegt sich sicherlich dabei, wie wichtig diese Website für ihn ist, da sie ihm immer wieder die von ihm nachgefragten Informationen bereitstellt.
Ansonsten gibt es unzählig viele andere Websites auf denen Spenden aufgerufen werden.
Welche rechtlichen Aspekte sollte der Infopreneur dabei berücksichtigen?
Falls er beispielsweise mit PayPal-Spenden-Buttons auf seiner Website seine Spendenaufrufe durchführt, sollte er deren Verwendung im Kontext seiner Datenschutzerklärung dem Nutzer beschreiben. Er sollte dabei auf den externen Zahlungsablauf über PayPal hinweisen und auch zu dessen externen Datenschutzrichtlinien verlinken.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Verständnis, dass auch Spenden in unserem Fall des Geldverdienens steuerrechtlich als Einkommen betrachtet werden. Aus diesem Grund handelt es sich beim Infopreneur auch um gewerbliches Handeln. Deshalb muss er dieses Einkommen in seiner Steuererklärung erwähnen.
Hinweis: Diese Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Sie stellen aber keine verbindliche Rechtsberatung dar.
Wie ist diese Möglichkeit des Geldverdienens zu bewerten?
Der Infopreneur sollte sich vor dem Umsetzen dieser Monetarisierungsidee einige Gedanken dazu machen, die ihm dabei helfen sollen zu bewerten, ob diese Spenden für ihn wirklich ein lukratives Geschäftsmodell sein können:
Positiv:
- Die Spende bietet dem Infopreneur die Chance trotzdem etwas zu verdienen, auch wenn er es ansonsten nicht erfolgreich verkaufen kann. Beispielweise ein eBook.
- Bei der technischen Umsetzung dieser Verdienstmöglichkeit handelt es sich um eine gute und einfache Lösung. Dadurch benötigt der Infopreneur nur einen sehr geringen Aufwand, um diese Einnahmequelle am Laufen zu halten.
- Wenn seine Inhalte und Angebote gut sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass seine Zielgruppe ihm dafür etwas bezahlt.
Negativ:
- Falls auf der Website auch noch andere Monetarisierungsmöglichkeiten sichtbar sind – beispielsweise Affiliate-Links oder Werbung -, dann verringert sich die Wahrscheinlichkeit, Spenden von Nutzern zu erhalten. Denn dadurch wird der eigentliche Sinn einer Spende entleert.
- Spenden ist kein Geschäftsmodell, auf das sich der Infopreneur als Unternehmer in der Regel verlassen kann. Aus vielen Berichten und Umfragen zufolge ist festzustellen, dass das Spendeneinkommen in vielen Fällen sehr instabil und unterm Strich auch relativ gering ist.
- Da es keinerlei Garantie dafür gibt, dass der Infopreneur tatsächlich ausreichende Spendengelder erhält, ist dieses Geschäftsmodell aus dem unternehmerischem Blickwinkel heraus nicht empfehlenswert.
- Selbst falls er anfangs ausreichende Zahlungen erhalten sollte, ist die Frage, ob diese Spendenbereitschaft auch langfristig so erhalten bleibt.
Fazit
Zwar selten, aber Spendenaufrufe können eine gute Verdienstmöglichkeit für einen Infopreneur sein. Dennoch hat er dabei zu wissen, dass diese oftmals nicht ausreicht, um seine Unternehmerexistenz zu sichern. Jedoch bietet sie ihm eine interessante Möglichkeit, seine Angebote mit einer zusätzlichen Einnahmequelle zu erweitern. Wichtig ist dabei jedenfalls, dass die Zielgruppe seiner Angebote mit dem Thema Spende etwas anfangen kann.
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