Influencer zu sein ist für einen Infopreneur eine generelle Art des Geldverdienens. Sie basiert darauf, seine „Fans“ derart zu beeinflussen, dass sich das positiv auf den Umsatzerfolg seines auftraggebenden Werbekunden auswirkt. Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Frage, wie damit Geld verdient werden kann. Er bleibt dabei auf Höhe des Überblicks, um ein prinzipielles Verständnis für dieses Geschäftsmodell aufzubauen.
Inhaltsverzeichnis |
|
|
Definition (top)
Was ist ein Influencer? (top)
Beginnen wir mit dem Begriff: Dieser stammt aus dem Englischen und bedeutet „Beeinflusser“. Im Kontext dieser Monetarisierungsart werden auch weitere Ausdrücke zu dessen Beschreibung verwendet: Marken- und Produktbotschafter, Meinungsmacher, Multiplikator, Opinion-Leader.
Damit gemeint ist eine Person, die im Internet
– eine starke Präsenz hat
– ein hohes Ansehen hat
– eine starke Reichweite hat
– eine hohe Vertrauenswürdigkeit hat
– als Experte anerkannt wird / themenkompetent empfunden wird
– ihr eigenes Netzwerk in der Hand hat / im Zentrum ihres eigenen Netzwerks steht
– sich rege mit anderen vernetzt
Somit ist der Influencer jemand, der von seinen Fans (Followers) geschätzt wird und dessen Meinung deshalb richtungsweisend für deren Kaufentscheidungen ist. Er hat damit einen großen Einfluss auf andere Nutzer und kann ihnen gegenüber die Reputation seines Auftraggebers stärken – die Konsequenz daraus ist dessen erfolgreiche Vermarktung von Dienstleistungen, Marken und Produkten. Damit erreicht der Infopreneur als Influencer sein Ziel, durch umsatzsteigernde Beeinflussung von Konsumenten Geld zu verdienen
Eigenschaften (top)
Welche Eigenschaften sollte ein Influencer haben? (top)
Um als Influencer erfolgreich zu sein, sollte der Infopreneur prinzipiell folgende Eigenschaften besitzen:
– ein großes Netzwerk haben
– fachliche Kompetenz
– digitale Kompetenz
– engagiert sein
– stark aktiv sein im Internet
– sich seinem Thema hingeben und dabei am Puls der Zeit sein
– unabhängig sein
– glaubwürdig kommunizieren können
– hohe Überzeugungskraft haben
– sich widerspruchsfrei verhalten
– soziale Autorität besitzen
– für schnelle Informationsweitergabe zwischen Nutzern (Viralität) sorgen können
Abhängig vom Verkaufsprozess liegen die Schwerpunkte, denen er entsprechen sollte, an unterschiedlichen Stellen:
– Business-to-Business (B-to-B) – Verkauf an Unternehmer: Kompetenz sehr wichtig
– Business-to-Consumer (B-to-C) – Verkauf an Konsumenten: Sympathie sehr wichtig
Welche beruflichen Hintergründe haben Influencer? (top)
Obwohl jeder auch ohne irgendeine Ausbildung oder Beruf als Influencer theoretisch zum Erfolg kommen könnte, sieht es in der Praxis eher so aus, dass die Tätigkeit der wirksamen Meinungsmacher doch eher auf gut anerkannten Ausbildungen oder Berufen basiert. So sind viele Influencer entweder Politiker, Journalisten, Sportler, Schauspieler oder auch andere Prominente.
Marktsituation (top)
Wieviel Influencer gibt es in Deutschland? (top)
In mehreren Untersuchungen finden sich dazu Aussagen, die zusammengefasst zu dem Ergebnis kommen, dass es sich hier mittlerweile um mehrere Millionen handelt: So gibt es in sozialen Netzwerken beispielsweise über 15 Mio. Online-User, die darin Produkte bewerten – 30% davon werden Influencern zugeordnet. Sie werden beschrieben als überdurchschnittlich jung, männlich, berufstätig mit einem höheren formalen Bildungsabschluss, besonders aktiv und in Sozialen Netzwerken stark vernetzt.
Wieviel Fans/Followers haben Influencer? (top)
Nachdem ein Eindruck über das Ausmaß der Influencer gewonnen wurde, stellt sich nun die Frage nach der Anzahl deren Fans. Um auch dafür ein Verständnis zu erlangen, konzentrieren wir uns zunächst auf die Top-Influencer „lisaandlena“. Diese haben in ihren unterschiedlichen Kanälen folgende Fans (Stand 03/2019) und gehören damit zu den stärksten:
– Instagram über 14 Mio. Abonennten
– Facebook über 200.000 Abonennten
– Youtube über 898.000 Abonennten
– Twitter über 184.000 Follower
Diese Menge ist vergleichsweise extrem hoch – solche Millionen-Zahlen schaffen ganz bestimmt nur die allerwenigsten. Liegt die Zahl der Follower im Gegensatz dazu unter 100.000, spricht man von einem sogenannten „Micro-Influecer“.
Welche Arten von Influencern gibt es? (top)
Im Rahmen bekannter Untersuchungsberichte werden Influencer in der Regel in folgende Kategorien gruppiert:
-
Key-Influencer:
-
Hier handelt es sich um einen Influencer mit sehr starker Multiplikator-Funktion.
-
hat eigenen Blog / Sozial-Media-Profil
-
hat sehr große Anzahl von Fans
-
gilt als Experte / Vorbild
-
hat sehr guten Ruf
-
-
- Social-Influencer:
- Dies sind meist Kunden, die ihre Meinung/Empfehlung/Kritik nicht in ihrem eigenen Kanal sonder als Kommentare oder Posts in den Sozialen-Netzen äußern.
- Peer-Influencer:
- Diese stehen in Verbindung mit dem Unternehmen, dessen Leistungen sie zum Kauf empfehlen.
- Mitarbeiter / Geschäftspartner des Unternehmens
- Diese stehen in Verbindung mit dem Unternehmen, dessen Leistungen sie zum Kauf empfehlen.
- Brand Lovers:
- Damit sind Influencer als Markenliebhaber gemeint, die sich mit einer Marke stark verbunden fühlen.
- Brand Critics:
- Als Markenkritiker stehen diese Influencer einem Unternehmen kritisch gegenüber. Aufgrund schlechter Erfahrungen möchten sie einen negativen Einfluss auf die Kaufentscheidung anderer Nutzer ausüben.
- Brand Mavens:
- Hier handelt es sich um Markenexperten. Solche Influencer haben eine eher neutrale Einstellung
gegenüber der Marke und greifen dabei auf ihr Fachwissen zu. Diesen wird ein hoher Einfluss auf die
Kaufentscheidung der Nutzer zugemessen.
- Hier handelt es sich um Markenexperten. Solche Influencer haben eine eher neutrale Einstellung
Vorgehensweise (top)
Wie wird man Influencer? (top)
Um sich als erfolgreicher Influencer zu verwirklichen, sollte der Infopreneur folgende Schritte durchführen:
1) Seinen Influencer-Bereich festlegen
Wichtig dabei ist zunächst klein anzufangen, solange bis mit er mit allem klar kommt. Dadurch kann er sich als Micro-Influencer etablieren. Erst danach sollte er sich inhaltlich weiterentwickeln und versuchen die Zielgruppengröße zu erhöhen.
2) Inhaltsstrategie entwickeln
Dazu gehört u.a. die Festlegung der Zielgruppe, der Art der Schreibweise sowie des generellen
Arbeitsablaufs.
3) Kanäle verstehen und auswählen
Zu den Kanäle gehören u.a.
-
-
- Youtube
- Snapchat
- Blogs
- Quora
- …
-
Am Anfangs sollte der Infopreneur nicht versuchen mit allen zu starten. Vielmehr sollte er sich auf einige wenige konzentrieren. Läuft alles gut, kann er danach weitere Kanäle in seine Beeinflussungsarbeit mit einbeziehen. Wichtig für diese Auswahl ist es, die einzelnen Kanäle zu verstehen, d.h. deren Eigenheiten und die damit erreichbaren Zielgruppen zu kennen.
4) Beziehungspflege betreiben
Im Zusammenhang mit der Influencer-Tätigkeit ist es auch sehr wichtig, sich dazu passende Beziehungen aufzubauen. Dabei helfen dem Infoprenuer die wesentlichen Veranstaltungen der Wirtschaftsbranche, auf die er sich als „Beeinflusser“ konzentrieren möchte.
5) An fremden Diskussionen teilnehmen
Um den eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen, ist es vorteilhaft sich auch auf anderen Foren und Plattformen zu bewegen und an anderen Diskussionen teilzunehmen.
6) Eigene Website erstellen
Die Social-Media-Posts bieten oftmals nicht den nötigen Umfang, um alle Informationen zum Influencer-Thema zu übermitteln. Eine Website kann dabei helfen, in dem die Fans per Link darauf weitergeleitet werden. Zusätzlich wird durch deren Weiterleiten auch die Interaktionsrate in den sozialen Medien erhöht – etwas, was von den Auftraggebern (siehe weiter unten) als sehr wichtig bewertet wird.
7) Für Mehrwert sorgen
Ganz wichtig ist, dass das Informationsangebot des Influencers für seine Fans einen Mehrwert,
sprich einen Nutzen bietet. Je höher dieser ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er und seine
Meinung an andere Nutzer weitergeleitet wird.
8) Immer aktuell sein
Vor allem die Beiträge in den Sozialen Medien sollten immer auf dem neuesten Stand sein.
9) Auf Kommentare reagieren
So lässt sich eine loyale Fangemeinschaft aufbauen.
10) Fangemeinde ansprechen
Um den Einfluss auf die Fans zu erhöhen, sollte der Infopreneur sich mit den Fans oft austauschen.
11) Täglich neue Inhalte bereitstellen
Nutzer möchten stets etwas neues mitbekommen.
12) Kritik akzeptieren
Um als Influencer akzeptiert zu werden, sollte der Infopreneur mit Kritik auch richtig umgehen – d. h. sie ernst nehmen, hinterfragen und sie auch als Chance und nicht als Angriff betrachten.
13) Anderen Influencern folgen
Um den eigenen Einflussbereich zu vergrößern, sollte den Fans gezeigt werden, dass auch sie die Entscheidung beeinflussen können. Zusätzlich kann der Influencer dadurch auch Einfluss auf deren Follower ausüben.
14) Die eigene Arbeit analysieren
Mittels der durch die einzelnen Plattformen angebotenen Statistik-Berichte kann der Influencer seine eigene Leistung untersuchen. Dabei kann er beispielsweise herausfinden, von wo seine Fans kommen, wie sie interagieren oder wie oft sie seine Beiträge aufrufen.
Influencer stimmt sich mit Werbekunde ab – danach empfiehlt er über seine Kanäle, so dass seine Fans kaufen.
Welche Kommunikationsrollen übernehmen Influencer? (top)
Hier lässt sich vom Infopreneur betrachten, wie Unternehmen einen Influencer für ihre Kommunikation nutzen. Nach einer Studie der Uni Leipzig wird dabei von 5 Rollen ausgegangen:
- Content Creator erstellt für ein Unternehmen Inhalte und präsentiert diese seinen Fans
- Multiplikator konzentriert sich auf die Verbreitung und Steigerung der Reichweite von Botschaften.
- Protagonist ist sehr bekannt. Deshalb kann er auch auf Veranstaltungen oder in Werbespots auftreten.
- Moderator gestaltet die Kommunikation mit seinen Fans über ein Produkt. Er liefert dabei Informationen, greift bei Konflikten ein oder verweist auf seine Kooperationspartner.
- Berater gibt Tipps und Hinweise zu Kampagnen und Aktivitäten des Unternehmens.
Wie präsentiert Influencer ein Produkt? (top)
Um ihren Fans ein Produkt zu präsentieren, verwenden die Influencer unterschiedliche Verfahren:
- Product Placement
Im Rahmen seiner Aktivität platziert er das Produkt so, dass es von den Fans wahrgenommen wird.
Teilweise wird es dabei noch durch seine Empfehlung ergänzt. - Unboxing
Damit gemeint ist das Auspacken und Vorstellen eines Produkts im Rahmen eines Videos - Produkttest
Hier wird das Produkt einer Beurteilung unterzogen und dabei bewertet. - Gewinnspiel
Fans werden dabei aufgerufen, gewisse Sachen zu erfüllen, um gewinnen zu können – beispielsweise ein Like zu hinterlassen, einen Freund zu markieren oder Beiträge abzugeben. - Rabatt
Der Influencer fügt seinem Beitrag einen Rabatt hinzu, den der Fan beim Kauf des Produkts einlösen kann.
Auftraggeber (top)
Warum sind Influencer wichtig für ihre Auftraggeber? (top)
Unternehmen setzen Influencer aus verschiedenen Gründen ein, um mit ihnen für ihre Angebote zu werben:
- um an die jeweils definierten Zielgruppen im großen Stil zu gelangen
- um ihre Markenbotschaft zu verbreiten
- um sie wegen ihrer starken Eigenschaften und Kompetenz im Rahmen ihrer eigenen Kommunikationsaktivitäten einzusetzen.
- weil persönliche Empfehlungen den stärksten Einfluss auf das Verhalten der Konsumenten haben, verglichen mit anderen Werbeformen.
- weil die User eine immer stärkere Unlust gegenüber Online-Werbung entwickeln und sich lieber durch Empfehlungen anderer Konsumenten beeinflussen lassen.
- weil sie von ihren Fans als besonders authentisch eingeschätzt werden und sie ihnen stark vertrauen.
Was ist der Vorteil des Influencer-Marketings gegenüber normaler Werbung? (top)
Die Erreichbarkeit von Nutzern sowie der Beeinflussungseffekt auf diese ist wesentlich größer als bei konventioneller Online-Werbung, vor allem auch weil Nutzer aufgrund ihrer Unzufriedenheit immer häufiger Ad-Blocker verwenden. Die eigentliche Marketingbotschaft braucht dabei nicht mehr durch Werbung sondern kann durch Content an die Nutzer transportiert werden. Damit lässt sich ein breiteres Publikum erreichen als mit klassischer Online-Werbung.
Wie kommt der Kontakt mit dem Auftraggeber zustande? (top)
Der Infopreneur hat nur dann eine Chance als Influencer erfolgreich zu sein, wenn er vom Unternehmer gekannt wird. Wichtig dabei ist, dass er dabei dessen Auswahlkriterien entspricht.
Generell gibt es dazu drei Wege, um miteinander bekannt zu werden:
- Der Influencer sucht den Auftraggeber
Dazu können unter anderem Veranstaltungen und Messen, an denen der Auftraggeber teilnimmt genutzt
werden werden werden werden
- Der Auftraggeber sucht den Influencer
- Beide suchen sich über einen Vermittler
Hiermit sind u.a. Plattformen gemeint, die das Verlinken von Auftraggebern und Influencern
anbieten.
Bewertung (top)
Wie werden Influencer bewertet? (top)
Zunächst ist festzuhalten, dass Auftraggeber die Influencer eher individuell bewerten als sie mit ihren Konkurrenten zu vergleichen. Denn einen Blogger mit einem Youtuber zu vergleichen wäre wie der Vergleich eines Apfels mit einer Birne. Deshalb wollen sie in erster Linie mit ihren Bewertungsmethoden die individuelle Steigerung eines Infopreneurs als Influencer herausfinden, denn eine positive Steigerung ist ihnen am wichtigsten.
Grundlage der Bewertung bilden u.a. folgende quantitativen Punkte, die leicht überprüfbar sind: Anzahl der Abonnenten, Followers, Downloads, Kommentare, Likes, Shares etc. Die ersten beiden Punkte könnten gekaufte – sprich gefälschte – sein, die letzteren stehen jedoch für tatsächliche Interaktionen der Nutzer mit dem Content.
Diese genannten Punkte reichen zur Gesamtbewertung jedoch nicht aus. Vielmehr wird diese dadurch definierte quantitative Reichweite in Zusammenhang mit qualitativen Faktoren gebracht, um daraus einen entscheidenden Wert abzuleiten. Zu den letztgenannten Faktoren gehören Empfehlungen, Glaubwürdigkeit, Qualität des Contents, das Image des Influencers und vor allem auch, ob der Influencer zur Marke des Auftraggebers passt.
Ein weiteres wichtiges Maß ist der Anteil von Werbung am Content. Diejenigen, die viel Werbung in ihren Beiträgen platzieren werden schlechter bewertet als diejenigen, die wenig Werbung einsetzen.
Auch die Interaktion der Nutzer ist zur Bewertung des Influencers wichtiger als die reine Reichweite – d.h es ist wertvoller, dass ein hoher Prozentsatz der Fans sich mit den Inhalten auseinandersetzt, als dass der Influencer eine größere Anzahl von ihnen erreicht.
Welche Tools helfen bei der Bewertung der Influencer? (top)
Hier einige kostenlose Tools, die zur Bewertung des Influencers eingesetzt werden können. Die Auflistung soll dazu dienen, sich ein generelles Verständnis für diese Bewertungstools aufzubauen, um danach sich selbst auf die Suche nach weiteren passenden Tools machen zu können. Es gibt eine immense Anzahl solcher Tools – nicht zuletzt deshalb, weil der Influencer-Markt eine wirklich starke Bedeutung für die Werbekunden hat.
- Follower.me
Hierbei handelt es sich um eine Twitter-Analyseanwendung, die umfassende Einblicke in jedes öffentliche Twitter-Profil bietet. Gesammelt werden nahezu Echtzeitdaten zu Themen, Erwähnungen, Hashtags, Followers, Standort und mehr. - Sociograph.io
Damit lassen sich Facebook-Seiten und Gruppen analysieren. Es werden damit Daten erhalten über Posts, Autoren Kommentare, Likes, Shares etc. - Later-Instagram Analytics
Die kostenlose Version stellt einen Überblick bereit über die letzten 10 Beiträge innerhalb der letzten 30 Tage sowie wöchentliche Leistungsberichte, einschließlich der Gesamtzahl an Likes, Kommentaren und Highlights der Top-Beiträge.
- InfluencerDB
Diese Plattform beobachtet die Influencer-Szene, um beispielsweise die wachstumsstärksten deutschsprachigen Influencer herauszufinden.
Weitere bekannte Tools finden sich hier: ahrefs, lithium, fanpagekarma …
Verdienst (top)
Welche Verdienstmöglichkeiten hat ein Influencer? (top)
Im Kontext dieses Beitrags wird der Blick lediglich auf die Bezahlung des Influencers durch seinen Auftraggeber gerichtet. Dennoch bestehen für den Infopreneur weitere Möglichkeiten als Influencer Geld zu verdienen. Er kann im Rahmen seiner Beeinflusser-Tätigkeit sein Geschäft auch mit anderen Monetarisierungsarten umsetzen, um damit Geld zu verdienen.
Wieviel verdienen Influencer? (top)
Diese Frage ist nur schwer zu beantworten, da die Unterschiede zwischen den Influencern extrem sein können.
Die für den Auftraggeber „billigsten“ Influencer betreiben ihr Geschäft schon dadurch, das sie das Produkt selbst als Bezahlung akzeptieren.
Zu den „teuersten“ gehören die Top-Influencer. Denen wird im Rahmen von fachlichen Untersuchungen zugesprochen, dass sie mehrere zehntausend Euros von ihrem Auftraggeber dafür bekommen, dass sie beispielsweise ein Selfie von sich veröffentlichen, auf dem ein Produkt von ihm platziert ist.
Diese Annahme basiert auf der Berechnung des sogenannten Mediawerts. Dieser beschreibt als Anzeigen-Äquivalent den Geldbetrag, der investiert werden müsste, um eine erreichte Aufmerksamkeit ausschließlich durch bezahlte Werbung zu erzielen. Mit anderen Worten, die wissenschaftlichen Fachleute dieses Themas unterstellen, dass ein Top-Influencer näherungsweise in der Höhe bezahlt wird, die ein Unternehmer ansonsten in klassische Anzeigen investieren müsste, um die gleiche Anzahl von Nutzern zu erreichen. In Deutschland wäre das beispielsweise die Fußball-Nationalelf. Diese wird von ca. 14 Millionen Fans wahrgenommen. Deshalb wird ihr für ein einzelnes Instagram-Foto ein Mediawert von über 80.000 Euro zugesprochen.
Nachdem nun die Ober- und Untergrenze der Bezahlung beschrieben wurde sollte zusätzlich berücksichtigt werden, dass die tatsächliche Höhe einer Bezahlung nicht nur von der Reichweite sondern auch von der Qualität und dem Engangement des Influencers abhängt. Zusätzlich kann auch Einfluss haben, dass er sich mit anderen Influencern über die Höhen abspricht.
Für die Influencer am beliebtesten ist ein Pauschalbetrag pro Beitrag, dessen Höhe von dessen jeweiligem Beeinflussungsgrad abhängt.
Wird in diesem Zusammenhang der Blick von direkten Auftraggebern zu Vermittlern hin gewechselt, dann werden die Bezahlungen nicht vom Influencer, sondern von solch einem wie Youtube festgelegt. In diesem Fall erhält der Influencer dann nur wenige Euros per tausend Videostreams.
Probleme (top)
Welche Probleme kann es für einen Influencer geben? (top)
Zu den stärksten gehört sicherlich die Glaubwürdigkeit, die sich dadurch bemisst, wie sein richtiges zu seinem im Netz präsentierten Leben passt. Verliert der Influencer den Glauben seiner Fans, vernichtet er damit sein Geschäft.
Die Qualität des Influencers kann sicherlich auch umstritten sein. Verfügt er über keine adäquate Ausbildung und einen zu seinem Thema passenden Erfahrungsschatz, wird seine Meinung nicht einfach akzeptiert.
Auf welche rechtlichen Punkte sollte ein Influencer achten? (top)
Zu den wohl wichtigsten Punkten an dieser Stelle gehört, dass der Influencer vermeiden sollte Schleichwerbung zu verbreiten. Ansonsten riskiert er dadurch Abmahnungen zu erhalten und im schlimmsten Fall vor Gericht zu landen. Der Kerngedanke dabei ist, dass der Kunde immer klar und korrekt darüber informiert sein muss, wenn der Influencer eine Werbemaßnahme durchzieht.
Ansonsten sind es die üblichen Geschäfts- und Internet-Verordnungen, auf die der Infopreneur aufpassen sollte.
Hinweis: Diese Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Sie stellen aber keine verbindliche Rechtsberatung dar.
Welches sind die Nachteile für Influencer? (top)
Dazu gehört die Tatsache, dass die größte Anzahl der Influencer nicht von einem stabilen Geschäftsmodell ausgehen kann. Denn die Konkurrenz ist riesig, die Umsetzungsbedingungen auf den Plattformen ändern sich ständig und der Job führt zu viel Stress und macht oftmals unglücklich. So berichten Influencer davon, dass sie stark von ihren Fans abhängig sind, sehr viel Zeit investieren müssen und dadurch einsam werden. Einige von ihnen stehen demnach unter enormem Druck und leiden unter Nervenzusammenbrüchen und Panikattacken.
Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass oftmals die Plattformen nicht verraten, wie genau deren Algorithmus, auf dem der Geschäftserfolg des Beeinflussers basiert, funktioniert und wie und wann er verändert wird. Demzufolge hat der Influencer permanent diese neuen Kriterien herauszufinden und sich daran anzupassen, um erfolgreich zu sein. Auch dies setzt ihn unter einen starken Druck.
Auch die Anzahl und Aktualität der Beiträge ist ein Punkt, der für eine Belastung sorgt. Die Nutzer möchten stets neue und aktuelle Informationen erhalten.
Schwierig macht es auch das Gefühl stets kreativ und erreichbar zu sein für seine Fans.
Fazit (top)
Auf der einen Seite werden Influencer von Auftraggebern stark nachgefragt, weil klassische Online-Werbung immer weniger Nutzer erreicht. Auch kann ein Infopreneur in dieses Geschäft einsteigen ohne große Hürden überwinden zu müssen. Auf der anderen Seite handelt es sich dabei aber um kein einfaches und leicht durchführbares Geschäft, denn oftmals fehlt ihm die Stabilität und es wirkt mit einem enormen Druck auf dessen Betreiber.
Antworten