Bin ich ein Infopreneurtyp?

In diesem Artikel geht es um die Frage, welche Voraussetzungen sollte ein Infopreneur erfüllen, um sein künftiges Unternehmen erfolgreich führen zu können. Diese dazu nun im Folgenden aufgelisteten Überlegungen sollen Ihnen dabei helfen, ihre Unternehmerkraft selbst einschätzen zu können und dadurch Ihre Entscheidung zu erleichtern, ob Sie tatsächlich als Infopreneur selbständig werden wollen.

Zu den ersten Schritten auf dem Weg zur Selbständigkeit gehört für den potentiellen Infopreneur seine Selbstprüfung. Dabei ist gemeint, dass er in sich geht, um sich selbst fachlich, persönlich und auf seine sozialen Fähigkeiten hin zu prüfen und dabei festzustellen, ob er die notwendigen persönlichen Voraussetzungen erfüllt und damit das Zeug zum Infopreneur hat.

Fragen zum Infopreneurtyp

Hier nun verschiedene Punkte, die Sie sich überlegen sollten: Prinzipiell sollten Sie diese Fragen eher positiv beantworten können, um dadurch festzustellen, dass es sich bei Ihnen auch wirklich um einen solchen Infopreneur-Typ handelt:

  • Sind die Aufstiegsmöglichkeiten und die Verdienstchancen bei Ihrem bisherigen Arbeitgeber eher schlecht?
  • Haben Sie beruflich bereits die Erfahrung gemacht, ohne Druck eines Vorgesetzten sich selber Ziele zu setzen und diese eigenhändig zu verfolgen?
  • Ist Ihre bisherige berufliche Erfahrung passend zu dem Geschäftsbereich, in dem Sie sich selbständig machen wollen?
  • Verfügen Sie über gute betriebswirtschaftliche oder kaufmännische Kenntnisse und Erfahrungen?
  • Konnten Sie bereits mehrjährige Vertriebserfahrungen sammeln?
  • Haben Sie bereits Kontakte zu potenziellen Auftraggebern und Lieferanten?
  • Haben Sie in Ihrem bisherigen Berufsleben schon Führungserfahrungen gesammelt – d.h. die Beschäftigung von Mitarbeitern zu organisieren und kontrollieren?
  • Verfügen Sie über eigene finanzielle Mittel, um sich damit selbständig machen zu können und eine anfängliche Durststrecke überbrücken zu können?
  • Werden Sie noch ruhig schlafen können, wenn Sie als Selbständiger an mögliche Unsicherheiten Ihrer unternehmerischen Existenz denken?
  • Waren Sie in den letzten Jahren gesund und leistungsstark?
  • Kommen Sie auch langfristig mit Stress klar, in dem Sie einer solchen Situation nicht davonlaufen, sondern nach dazu notwendigen Lösungen suchen?
  • Sind Sie bereit dazu, zumindest in den Anfangszeiten 60 Stunden oder selbst mehr pro Woche zu arbeiten?
  • Verzichten Sie in den ersten Jahren auf Urlaub?
  • Haben Sie auch persönliche Kontakte, die sie für Ihr Infopreneurship nutzen können?
  • Stimmt Ihr Ehe-/Lebenspartner Ihrer beruflichen Selbständigkeit zu, und werden Sie von ihm zur Gründung sowie in den ersten Jahren unterstützt? 
  • Wird auch Ihre Familie Ihnen dabei die notwendige Unterstützung geben?
  • Gehen Sie das Risiko ein, in dieser Zeit kein stabiles und regelmäßiges Einkommen zu erhalten?
  • Sind sie sicher, dass Sie nicht aus der Not heraus gründen, sondern weil sie von der beruflichen Selbständigkeit überzeugt sind?

Wichtig:
Je mehr dieser Fragen Sie mit einem klaren Ja beantworten können, desto besser sind sicherlich Ihre Voraussetzungen, um als Infopreneur erfolgreich tätig sein zu können. Dennoch, verstehen Sie bitte, dass Ihnen diese Fragen lediglich dabei helfen sollen, sich selbst als zukünftiger Infopreneur einschätzen zu können. Aus diesem Grund sollten Sie aber auch noch andere Möglichkeiten nutzen, um darüber nachzudenken und prüfen zu können, ob eine derartige Selbständigkeit für Sie in Frage kommt. Gemeint sind damit unter anderem Seminarbesuche, Beratergespräche und auch die Kommunikation mit Ihren Kontaktpersonen über dieses Thema.

Infopreneur-Merkmale

Die folgenden Persönlichkeitsmerkmale sollten bei einem Infopreneur besonders stark entwickelt sein:

  • Starke Leistungsbereitschaft
    Damit ist gemeint die Lust, Herausforderungen zu übernehmen, damit er dadurch seine eigenen Fähigkeiten und sein Verstand beweisen kann. Zufrieden macht ihn dabei in erster Linie seine erbrachte Leistung. Ob und wie diese nun anerkannt und honoriert wird, spielt dabei eine zweite Rolle.
  • „Internale Kontrollüberzeugung“
    Hier handelt es sich um eine Begrifflichkeit, die aus der Psychologie stammt: Das Auftreten eines Ereignisses wird als abhängig vom eigenen Verhalten geglaubt – der Ort der Kontrolle liegt innerhalb des Individuums. Der Infopreneur ist deshalb davon überzeugt, dass seine Vorgänge und Handlungsergebnisse auf seinen eigenen Fähigkeiten, Initiativen und Kompetenzen basieren, und nicht auf andere Personen oder externe Gegebenheiten. Liegt eine solche „internale Kontrollüberzeugung“ vor, strebt solch eine Person nach Selbständigkeit, denn bei der Arbeit soll es zu keiner Bevormundung durch andere kommen.

  • Risikoneigung
    Dieses Merkmal sollte beim Infopreneur nicht zu stark aber auch nicht zu schwach erscheinen. Denn im ersten Fall – mit sehr hoher Risikobereitschaft – würde dies eher zu einem Weg führen, der sehr riskant ist. Dementsprechend wäre die Wahrscheinlichkeit gering, zu einem guten Ergebnis zu kommen. Im Zweiten Fall – mit sehr geringer Risikobereitschaft – würde dabei eher ein Weg gewählt, der sehr wahrscheinlich schlechtere Ergebnisse erwarten ließe. Deshalb sollte die Risikobereitschaft des Infopreneurs keine dieser beiden Extreme beinhalten, sondern dazwischen liegen.
  • Durchsetzungsvermögen
    Wie eben bei der Risikoneigung beschrieben, sind auch in diesem Fall Formen optimal, die zwischen den beiden Extremen liegen – also zwischen einer sehr defensiven und einer sehr offensiven Beeinflussung. Zum einen sollte der Infopreneur deshalb sozial unabhängig, dominant und unempfindlich sein, um seine Geschäftsidee durchsetzen zu können. Zum anderen sollte er andere Personen aber nicht willkürlich enttäuschen und verärgern, denn für einen erfolgreichen Umgang mit Kunden oder auch Mitarbeitern benötigt es ein gutes gegenseitiges Verhalten.
  • Problemorientierung
    Generell sollte der Infopreneur davon ausgehen, alle Anforderungen seines Berufslebens als erfolgreich lösbare Probleme betrachten zu können. Seine derartige Orientierung führt ihn dazu, dass er immer mehr Kompetenz zur Lösung der Probleme gewinnt, da er dadurch im Verlauf der Zeit mehr Erfahrungen und Kenntnisse erhält. Solch eine Problemorientierung hilft ihm dabei, die unüblichen Aufgaben zu erfüllen, die häufig im Rahmen seiner Selbständigkeit erscheinen. 

Fazit

Für einen Infopreneur ist es wichtig, vor seiner Entscheidung zur Selbständigkeit, seine dazu notwendigen persönlichen Voraussetzungen dahingehend zu überprüfen, ob er sie erfüllen kann. Jedoch wichtig ist dabei zu verstehen, dass es keine für alle Infopreneure gleich wichtigen Anforderungen gibt. Dementsprechend sind derartige Fragen und Auflistungen lediglich als Hilfe zur Entscheidung, aber nicht als allgemeingültige Anforderungen zu verstehen.

 

 

 

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